Rauchfrei (k)eine Frage

Suchtprävention schafft sicherheit

Sie denken ernsthaft darüber nach, mit dem Rauchen aufzuhören. Gute Entscheidung! Ganz ohne erhobenen Zeigefinger möchten wir Sie rund um das Thema Rauchen informieren, sensibilisieren und Sie auf Ihrem Weg zu einem „rauchfreien Leben“ unterstützen. 

Rauchfrei im Mai - Machen Sie mit!

Deutschland wird im Mai 2024 Rauchfrei! Sie möchten mit dem Rauchen aufhören? Starten Sie im Mai 2024 gemeinsam mit vielen anderen in die Freiheit. Wir möchten Sie auf Ihrem Weg in ein rauchfreies Leben unterstützen und Ihnen die Möglichkeit bieten, kostenlos an der Kampagne „Rauchfrei im Mai“ teilzunehmen. Es erwarten Sie täglich Tipps und Anregungen. Und nicht zu vergessen: Wer im Mai 2024 rauchfrei bleibt, hat die Chance, bis zu 1.000 € zu gewinnen!

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Countdown bis zum Rauchfrei-Mai

Zahlen, Daten, Fakten

Ein Blick auf die Fakten: Rauchen ist oft nicht nur eine Gewohnheit, sondern auch eine Leidenschaft. Doch hinter dieser Leidenschaft verbergen sich auch Zahlen und Fakten. Zahlen, die zum Nachdenken anregen und zeigen, warum es so wichtig ist, Maßnahmen zur Tabakprävention zu ergreifen.

Rauchen in DeutschlandFast ein Viertel der Erwachsenen in Deutschland raucht regelmäßig

TodesfälleFast 130.000 Menschen sterbern jährlich an den Folgen des Rauchens. Das ist fast jeder 7. Todesfall.

LebenserwartungIm Schnitt verringern Raucherinnen und Raucher ihre Lebenserwartung um ganze zehn Jahre

KostenWer täglich eine Packung raucht, verliert durchschnittlich 150 Euro im Monat, 1.800 Euro im Jahr und rund 18.000 Euro in 10 Jahren

Warum sich Aufhören immer lohnt?!

Zigaretten sind ungesund. Aber wie genau schädigen sie unseren Körper? Welche negativen Auswirkungen hat Rauchen? Vor allem aber: Warum lohnt sich Nicht(mehr)Rauchen immer! Ein medizinischer Blick von Prof. Dr. Stefan Diederich, Chefarzt Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Marien Hospital Düsseldorf.

Sie möchten rauchfrei werden?

Wir unterstützen Sie mit Rauchfrei-Angeboten und gesundheitsfördernden Maßnahmen.

Rauchfrei-ProgrammeZiel eines Rauchfrei-Programms ist, andere Möglichkeiten zu finden, um
• im Alltag Rückzugsräume zu erleben
• mit Menschen in Kontakt zu treten
• den Tag zu strukturieren
• Stresssituationen zu bewältigen

Suchtprävention VKKDFür ein persönliches Gespräch steht Ihnen die Betriebliche Suchtbeauftragte, Frau Claudia Schaller, gerne zur Verfügung Kontakte: Tel. 0173 6101522 – bsb@vkkd-kliniken.de

SelbsttestsMit diesen Selbsttests können Sie testen, ob Sie abhängig sind

Fagerströmtest

LVR Klinikum Düsseldorf

VerhaltenstherapieBei der Verhaltenstherapie steht die Veränderung unerwünschter oder die Lebensqualität beeinträchtigender Verhaltensweisen im Vordergrund.

Zielorientiert werden Problemlösungen und Verhaltensalternativen erarbeitet. „Hilfe zur Selbsthilfe“ Die meisten Tabakentwöhnungsprogramme beruhen auf verhaltenstherapeutische Methoden. Diese können in Einzelberatungen oder Gruppenprogrammen angewendet werden. Eine Verhaltenstherapie verdoppelt die Chance, erfolgreich mit dem Rauchen aufzuhören

Die Fachstellen und Fachambulanzen in Düsseldorf unterstützen individuell und bei Bedarf mit medikamentöser Begleitung

Links zu Fachstellen Düsseldorf- Caritas Fachstelle Sucht: Rauchfrei-Programm
- LVR-Klinik: Zentab: Zentrum für Tabakentwöhnung
- Perspektive: Beratungsstelle für Suchtfragen info@perspektive-suchtfragen.de

Links zu Infoseiten- LOQ - Leben ohne Qualm Tabakprävention NRW
- Rauchfrei (https://rauchfrei-info.de/) Ausstiegsprogramm der BZgA
- Datenbank des Deutschen Krebsforschungszentrums und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
- Tipps und Tricks zum Rauchstopp (Deutsches Krebsforschungszentrum)
- Rauchstopp –das können Sie tun - Eine Seite der Stabstelle Krebsprävention und WHO-Kollaborationszentrum für Tabakkontrolle - Link
 -Rauchfrei-Rechner

Medikamentöse TherapienMedikamentöse Therapien in der Tabakentwöhnung werden in Behandlungen mit Nikotinersatzpräparaten und nicht-nikotinhaltige Präparate unterteilt.

Nikotin ist die süchtig machende Substanz im Tabak. Über die Nikotinersatzpräparate wird dem Körper gerade so viel Nikotin zugeführt, dass mögliche Entzugserscheinungen ausreichend gelindert werden.

In Deutschland sind derzeit Nikotinpflaster, -kaugummis und –lutschtabletten erhältlich

Angebote des BGM und der VKKD Akademie

Im Rahmen unseres Betrieblichen Gesundheitsmanagement und der VKKD Akademie finden Sie verschiedene Programme und Kurse zur Förderung Ihrer Gesundheit und Unterstützung bei der Rauchentwöhnung.

Nachgefragt - Warum rauchen Sie (noch)?

Raucht zur Entspannung und w/ des Genusses, mag den Geschmack und das Ritual des Rauchens.

Der GenussraucherDer Genussraucher

Greift zur Zigarette, um mit Stress umzugehen oder unangenehme Gefühle zu lindern.

Der StressraucherDer Stressraucher

Raucht aus rein gewohnheitsmäßigen Gründen, oft ohne bewussten Gedanken darüber.

Der GewohnheitsraucherDer Gewohnheitsraucher

Der Konzentrationsraucher: Glaubt, dass das Rauchen die Konzentration und Aufmerksamkeit verbessert.

Der KonzentrationsraucherDer Konzentrationsraucher

Raucht, um den Stoffwechsel zu beschleunigen oder als Ersatz für Essen, um Gewichtszunahme zu verhindern.

Der GewichtskontrollraucherDer Gewichtskontrollraucher

Jeder hat seine ganz persönlichen Beweggründe, warum er zur Zigarette greift. Vielleicht genießen Sie den Rauch in geselliger Runde oder nutzen ihn, um sich eine Auszeit vom Alltagsstress zu gönnen. Vielleicht haben Sie bereits versucht aufzuhören, aber der Ruf des blauen Dunstes war stärker. Oder aber, Sie haben den Entschluss gefasst, dem Rauchen endgültig den Rücken zu kehren. Was auch immer Ihre Gründe sein mögen, wir laden Sie ein, darüber nachzudenken und Ihre Gedanken mit uns zu teilen. Wie oft zünden Sie sich eine Zigarette an? Wo ist Ihr bevorzugter Ort zum Rauchen? Sind Sie Genussraucher und was bedeutet das für Sie? Teilen Sie Ihre Gedanken und Erfahrungen mit uns. Und wenn Sie bereit sind, den Weg zur Rauchfreiheit zu gehen, stehen wir Ihnen mit Unterstützung und Rat zur Seite. Kontaktieren Sie uns gern unter:

bsb@vkkd-kliniken.de

Nachgefragt - Warum Rauchen Sie/oder nicht?

Wie ich aufgehört habe?!

Nach einer langjährigen Raucherkarriere habe ich vor genau 20 Jahren, 2 Monaten und 13 Tagen mit dem Rauchen aufgehört. Nach vielen Überlegungen und Anläufen suchte ich nach Möglichkeiten, das Zigarettenrauchen dauerhaft aufzugeben. Ich kann mich noch sehr genau an den Tag erinnern, an dem ich das Rauchen „entsorgt“ habe.

WeiterlesenIch habe alle Rauchutensilien in einen Schuhkarton gepackt, diesen noch an verschiedenen Rauchertreffpunkten vorbeigetragen und letztlich in der Müllpresse abgegeben. Für mich war das die beste Möglichkeit, das Rauchen aktiv zu „entsorgen“. Seit diesem Tag habe ich nicht mehr geraucht. Ich erinnere mich auch an Tage danach, an denen es sehr schwer war durchzuhalten. Für mich war wichtig, das „Nicht mehr Rauchen“ als das „Positive“ und „Normale“ wieder zu erkennen. Ich wünsche allen, die mit dem Rauchen aufhören wollen, positive Gedanken und Durchhaltevermögen.
Es lohnt sich.

Warum ich nie geraucht habe!?

Als (gefühlt) einzige in meiner Familie und in meinem frühen Freundeskreis habe ich nie geraucht. Ich habe mich immer gefragt, „warum?“ So richtig konnte ich diese Frage nie beantworten. Rauchen war immer trendy, zumindest in den 80ern, 90ern. Natürlich habe ich es immer wieder probiert, bin aber den Glimmstengeln niemals verfallen. 

WeiterlesenSelbst die mit Geschmack nach Minze etc. fand ich einfach nur eklig. Ich habe immer gesagt, dass ich mich ja auch nicht freiwillig in einen brennenden Raum stelle und den Rauch einatme.Später habe ich dann einfach festgestellt, dass das Rauchen einfach nicht schmeckt. Ich bin halt mehr der wahre Genussmensch. Wenn Sünde dann in lecker.

Heute bin ich heilfroh, dass meine Geschmacksknospen mir so ein völlig unnützes Laster verboten haben. Schließlich musste ich unter anderem während meiner Arbeit in der Strahlentherapie, erkennen, dass der regelmäßige Genuss von Zigaretten, zu damit verbundenen Krankheiten und einem früheren Tod führen können.

Mein Vater litt ab Mitte fünfzig unter der nikotinindizierten COPD und konnte zum Schluss kaum noch ohne Sauerstoff das Haus verlassen. Er hat mit sechzig mit dem Rauchen aufgehört, nachdem er an einer extremen Hustenattacke fast erstickt ist. Aber nur so war es ihm tatsächlich möglich seinen achtzigsten Geburtstag zu erleben.

Meinen Bruder trifft inzwischen das gleiche Schicksal, nur in noch viel ausgeprägterer Form. Er wird wohl mit Mitte fünfzig seine Arbeit als Sozialarbeiter aufgeben müssen, da ihn selbst kleinste Besorgungen dermaßen erschöpfen und er bereits nach 100 m Gehstrecke außer Atem ist. Er raucht weiter.

Meine Schwägerin hat locker zwei Packungen Zigaretten pro Tag geraucht. Nach ihrer Tumordiagnose mit Mitte sechzig hat sie sofort aufgehört. Das ist natürlich prima für den Therapieerfolg und wirkt sich positiv auf die Nachsorge aus. Aber ihr wurde die halbe Lunge entfernt, was natürlich großen Einfluss auf ihre Lebensqualität hat. Bei ihr habe ich ein ganz gutes Gefühl, dass sie trotzdem noch einige schöne Jahre haben wird.

Mein Mann hat kurz nach unserem Kennenlernen mit Anfang vierzig, mit dem Rauchen aufgehört. Ich habe ihn nicht gedrängt. Es war seine Entscheidung. Jetzt ist er seit über 20 Jahren Nichtraucher.

Natürlich könnte ich auch von ähnlichen Fällen aus meinem Bekannten-, Freundes-, und Kollegenkreis berichten, doch ich finde, dass mir diese Schilderungen innerhalb meiner Familie bereits deutlich machen, dass Rauchen wirklich NULL positive Eigenschaften hat.
Es schmeckt nicht, es hat keine aufmunternden, beruhigenden oder stimulierenden Inhaltsstoffe.
Es macht nur krank, alt, grau (also häßlich) und sorgt (meistens) für einen früheren Tod.

Meine größte Herausforderung! Aber geschafft ist geschafft!

Ich bin jetzt 58 und ich habe mit 42 Jahren, genau am 28.4.2008 meine letzte Zigarette geraucht.
Vorher habe ich total viel geraucht, mindestens 20 Zigaretten pro Tag, bei Feierlichkeiten sogar mehr.
Angefangen habe ich mit 12-13, heimlich, und ich habe auch als Erwachsene nicht bei meinen Eltern geraucht. Aber sonst umso mehr.

WeiterlesenMein Bild davon war schon freiheitsliebend, vielleicht auch „angesteckt“ von der damaligen Werbung. Ich laufe Meilenweit für meine Camelfilter etc.. Ich hatte ja auch immer was zu tun, lass mal eine rauchen oder ich rauch jetzt eine…..und ich habe auch gerne Zigaretten gedreht.

Als die Nichtraucherkampagne begann, nicht mehr rauchen im Restaurant oder Kneipe, auch das Nichtrauchen auf Station, ging mir das etwas gegen den Strich. Als ich den Raucherpavillion im Bau gesehen habe, habe ich mir gedacht, das ist ja wie ein „dummer Esel“, ab in den Stall und rauch Dir eine mit den anderen Eseln. Ich mag sehr gerne Esel, aber ich fand es blöd bei Kälte, Regen usw. über den Hof zu gehen, um eine zu rauchen. Mit Genuss hatte es ja nichts zu tun, empfand ich.

Auch war mir meine Sucht sehr deutlich geworden, da ich auch bei Erkältungen, Fieber, Husten etc. die Zigarette nicht weglegen konnte. Ich habe trotzdem geraucht, das fand ich schon sehr bedenklich und ich sah mich später schon, wie die Patienten, die ich betreut habe, mit Sprays und Sauerstoff und gleichzeitig eine Zigarette rauchen.
Das gefiel mir nicht und es machte mir auch Angst.

Dann ging ich am 28.4.2008 nach dem Frühdienst nach Hause. Ich hatte mein rauchfreies Leben gar nicht geplant.

Ich hatte mir morgens noch ein frisches Päckchen Tabak gekauft und bemerkte, dass ich es in der Arbeit vergessen habe. Ich hatte auch kein Geld zu Hause um mir ein neues zu kaufen, da hätte ich noch zur Bank fahren müssen. Mein Mann rauchte Tabak, der mir nicht so „schmeckte“.
Punktum: ich wollte nicht in die Arbeit zurück, um meinen Tabak zu holen und auch nicht zum Geldautomaten, um mir Geld dafür zu holen.

So ging eine Stunde ohne Zigarette um und es passierte nichts, dann die zweite, auch dann passierte nichts, und so habe ich mich beobachtet, von Stunde zu Stunde.
Plötzlich war es ein Tag ohne Kippe, dann eine Woche, dann zwei Wochen, einen Monat. Es ging erstaunlich gut. Mein Mann rauchte ja weiter, dass störte mich aber nicht.
Manchmal bin ich mit meinen Kollegen bei schönen Wetter noch mal in die Raucherecke gegangen und fand es toll bei schlechten Wetter, es nicht zu tun.

Ich habe manchmal den Zigarettenqualm geschnuppert und ich war froh, dass ich nicht geraucht habe.

Dann ging es aber nach 7 Wochen los.

Ich kam voll in den Entzug. Ich habe fast jede Nacht vom Rauchen geträumt und rauchte permanent, immer mit dem Bewusstsein, ich wollte nicht mehr anfangen mit dem Rauchen. Ich hatte auch oft Alpträume.

Das war megahart. Ich hatte richtige Not!
Ich habe gedacht, wenn Du jetzt eine Zigarette rauchst ist es vorbei und ich werde wieder anfangen.
In meiner Erinnerung habe ich bestimmt ca. 2 Monate gebraucht, bis der heiße Entzug hinter mir war.

Ich habe zuckerfreie Bonbons gelutscht, die brauchte ich aber auch. Danach war ich auch süchtig.

Irgendwann entspannte sich die Lage und ich wusste, auch wenn ich jetzt Lust habe eine zu rauchen, wenn ich diese 3 Minuten überwinde, geht die Schmacht weg.

So war es auch.

Die Bonbons habe ich mir dann auch wieder abgewöhnt, ich weiß nicht mehr genau, wie lange ich diese gelutscht habe, aber länger auf jeden Fall.

Wenn ich heute in meinen Freundes- und Bekanntenkreis erzähle, dass ich mal feste geraucht habe oder frage, könnt ihr Euch daran erinnern, kann sich das keiner mehr vorstellen.

Es passt nicht mehr zu mir, aber mich stört es auch nicht, wenn andere rauchen. Manchmal, wenn ich auf der Straße laufe und es raucht einer, das mag ich nicht, wenn der Qualm mir ins Gesicht kommt. Aber sonst bin ich entspannt, es war ja meine Entscheidung. Das im Restaurant oder in einer Kneipe nicht mehr geraucht werden darf, genieße ich. Ich gehe auch nicht vor die Tür, falls Raucher dabei sind.
Auch erinnere ich mich, da ich einmal zum Lungenfacharzt musste, um meine Lungenfunktion zu testen. Er war sauer, dass ich geraucht habe.

Nach dem Ergebnis habe ich ihn froh erlebt und er meinte ich habe noch zum richtigen Zeitpunkt aufgehört, meine Lunge hat dadurch keinen Schaden genommen.

Ist das nicht schön? Doch das ist es und ich freue mich jetzt gerade, wo ich das schreibe, besonders darüber, dass ich nicht mehr rauche.

Mein Bild ist es, ich wandere durch den Wald und genieße die frische Luft. Das ist Freiheit.

Na ja, kurz war es jetzt nicht.

Ein Buddy könnte ich werden, falls gewünscht.
Ich habe damals über meine Überwindung ständig und gerne gesprochen, auch wenn ich Not hatte! Das hat mir auch geholfen.

Wie man sieht, erzähle ich auch immer noch gerne meine Geschichte. Es war einer meiner größten Herausforderungen.

Geschafft ist geschafft!

Meine Rauch(er)-Erfahrung. Und was Erdbeer-Sahnejoghurt damit zu tun hat.

Ich bin fast 20 Jahre eine absolute Genussraucherin gewesen. Ich habe lediglich während der Schwangerschaft nicht geraucht und danach nur selten im Beisein meines Sohnes. In den letzten Monaten dieser zweifelhaften Karriere habe ich es auf fast 2 1/2 Schachteln am Tag geschafft.

 

WeiterlesenWar es in meiner Freizeit tatsächlich der Genuss, der mich motiviert hat, so war es im Dienst die Möglichkeit, sich kleine Auszeiten in kollegialer Atmosphäre zu gönnen. Das wurde uns 1995/96 hier sehr leicht gemacht, da wir in der Abteilung im Physikkämmerchen rauchen konnten. Damals waren es mehrere Kollegen aus mehreren Berufsgruppen, was tatsächlich der Interaktion zum damaligen Zeitpunkt sehr förderlich war.

Es gab kaum schönere Momente für mich als Raucherin, als die Zigarette nach dem Kaffee oder nach dem Essen in der Cafeteria - in der man damals tatsächlich noch rauchen konnte! Wenn man schnell gegessen hat, konnten es auch 2 Zigaretten sein.

Nachdem ich dann jedoch 1 Jahr in der Strahlentherapie gearbeitet hatte und ich die Folgen des Rauchens hautnah miterleben musste, kam für mich das Umdenken. Ein nikotinindiziertes BC ist nicht gut therapierbar und die Atemnot der Patienten hat mich sehr beeindruckt.

Langsames Ersticken ist sehr grausam. Da ich auch einige relativ junge Patienten habe sterben sehen, kam dann auch die Sorge um die Zukunft meines damals 10 jährigen Sohnes und was aus ihm werden sollte, wenn ich nicht mehr da wäre.

Da der Genuss jedoch für mich im Vordergrund stand, war klar, dass ich mir Hilfe holen musste. Ich hatte zwar nie versucht, mit dem Rauchen einfach so ganz aufzuhören, aber unbewusst ahnte ich damals, dass fast 50 Zigaretten am Tag nicht einfach so abzugewöhnen sind und ein Misserfolg keine Option ist.

Für mich war damals die Hypnosetherapie das Mittel der Wahl, obwohl ich ein eher skeptisch/ realistisch veranlagter Mensch bin. Möglicherweise war es aber gerade dieser Umstand, der es mir tatsächlich ermöglicht hat, tatsächlich von einem auf den anderen Tag komplett mit dem Rauchen aufzuhören.

Das hat mich damals etwas über 500 D-Mark gekostet und insgesamt waren inclusive Erstgespräch und Test, ob ich überhaupt dafür geeignet bin, 4 Sitzungen nötig.

Aufgehört habe ich direkt ab der ersten richtigen Sitzung. Man muss sich dabei bewusst und unbewusst Ersatzhandlungen überlegen, um den Moment der Lust zu übergehen. Für mich war es damals Zott- Sahnejoghurt Erdbeere. Im Nachhinein hätte ich vielleicht eher 5 Kniebeugen oder Magerjoghurt nehmen sollen. ;-)

Die ersten 14 Tage habe ich unterstützend noch ein Nikotinpflaster benutzt, da es im Dienst besonders schwer war, zu widerstehen. Die Kollegen gingen alle ins Raucherkämmerchen und ich blieb draußen.

Dank der Hypnose und einem kleinen Motivationsbüchlein war es insgesamt dann doch viel leichter als gedacht und ich habe danach nie wieder eine Zigarette geraucht.

Doch auch heute, nach ziemlich genau 28 Jahren, kommt manchmal in bestimmten Momenten nochmal ganz kurz der Gedanke auf, jetzt eine Zigarette zu rauchen: z.B. In geselliger Runde oder nach einem besonders stressigen Tag. Es ist keine Sucht mehr, aber das Potenzial ist nach wie vor vorhanden. Ich weiß genau, würde ich es auch nur einmal wieder versuchen, wäre es vorbei mit dem Nichtrauchen.

Heute gibt es manchmal eher witzige Situationen. Manchmal gehe ich auf Abteilungsfeiern mit den letzten verbliebenen Rauchern vor die Tür, weil ich es noch immer gern rieche. Oder wenn ich hinter einem Raucher auf der Straße herlaufe, gehe ich etwas schneller um ein paar Mal zu schnuppern.

Im Gegensatz dazu bin ich manchmal sehr entsetzt, wenn so mancher Patient wie ein voller Aschenbecher riecht und ich mich frage, ob das bei mir damals genauso war.

Mit inzwischen fast 63 Jahren kann ich jedem Menschen nur empfehlen, am besten gar nicht mit dem Rauchen anzufangen bzw. so schnell wie möglich damit wieder aufzuhören.

Tut das für Euch und Eure Familie.

Die Spätschäden unterschätzt jeder. Zwar wurde mir damals gesagt, dass man nach 20 Jahren quasi wieder als Nichtraucher gilt, was die Schäden angeht, aber das stimmt so nicht ganz. Ich habe längst nicht mehr die Ausdauer, wie ich sie haben könnte und wenn auch keine COPD, so schnaufe ich bei Belastung doch mehr als andere.

Meine Pro & Con

Ich kann nachvollziehen, dass es positive Aspekte des Rauchens gibt, die einen am Rauchen halten: Kurzpausen an der frischen Luft, Motivation bei der Bearbeitung von Aufgaben „das mach ich noch, dann erstmal ein Kippchen“, nette und interessante Gespräche, leichtes Knüpfen von Kontakten oder einfach mal ein paar Minuten für sich allein, wenn es trubelig wird. Zwei starke Argumente, die diese positiven Aspekte jedoch überwiegen und gegen das Rauchen sprechen, sind für mich:  die Gesundheit und die hohen Kosten für das Rauchen. Nebenbei riecht man (insbesondere an kalten Tagen) nicht angenehm, man beeinflusst andere mit dem Zigarettenrauch (oft stärker und auch noch weiter entfernt als man denkt) und stetig muss man schauen, dass man genug Zigaretten parat hat ;) -  Das Geld investiere ich lieber in einen Extra-Urlaub oder andere schöne Dinge, die mir gut tun J.“

Sie haben Interesse an einem Rauchfrei-Buddy?

Melden Sie sich bei uns unter bsb@vkkd-kliniken.de

Tipps & Tricks

Rauchfrei werden

Festes Datum

Setzen Sie ein konkretes Datum, an dem Sie mit dem Rauchen aufhören möchten, und halten Sie daran fest.

Stressbewältigung

Identifizieren Sie alternative Methoden zur Stress-bewältigung, wie z.B. Meditation oder Sport.

Ersatzbefriedigung

Finden Sie gesunde Ersatzbefriedigungen für das Rauchen, wie z.B. Kaugummi kauen oder Wasser trinken.

Rauchtagebuch

Rauchtagebuch

Ein Tagebuch kann beim Rauch-Stopp helfen. Halten Sie fest: Wann haben Sie geraucht. - Warum haben Sie geraucht? - Mit wem haben Sie geraucht? - Wie hat es Ihre Stimmung beeinflusst? - Hat sich Ihre Erwartung erfüllt?  Hier gehts zum: Download

Belohnen Sie sich

Belohnen Sie sich für Meilensteine und Erfolge auf Ihrem Weg zum Nichtraucher.

Nikotinersatztherapie

Erwägen Sie die Verwendung von Nikotinersatzprodukten, um Entzugserscheinungen zu lindern.

Rückfälle verzeihen

Seien Sie nachsichtig mit sich und lassen Sie sich bei Rückfällen nicht entmutigen, Bleiben Sie entschlossen und machen Sie weiter.

Wie man rauchfrei wird?

Prof. Dr. Daniel Kotz, Suchtexperte der Uniklinik Düsseldorf, erläutert, wie man erfolgreich mit dem Rauchen aufhören kann. Erfahren Sie mehr über Schwierigkeiten beim Aufhören, Auswirkungen des Rauchens auf den Körper und effektive Strategien zur Rauchentwöhnung. 

Rauchstopp: Es lohnt sich immer!

Wer raucht weiß, dass er sich stündlich oder gar minütlich einen bis auf 950 Grad Celsius erhitzten Chemiecocktail mit Hunderten giftigen und Dutzenden krebserregenden Stoffen in seine Lunge zieht. Doch selbst dieses Wissen macht einen Rauchstopp nicht immer leicht. Wer es schafft, von den Zigaretten loszukommen, der profitiert in vielerlei Hinsicht. Im Interview mit Claudia Schaller, Suchtbeauftragte VKKD, zeigt Mandy Eckardt der Caritas Fachstelle Sucht in Düsseldorf, wie der Weg in rauchfreise Leben beginnen kann. 

Claudia Schaller, Suchtbeauftragte VKKD

Gemeinsam stark: Wie wir als Team vorbeugen können

Wir alle spielen eine entscheidende Rolle bei der Schaffung einer gesunden und unterstützenden Arbeitsatmosphäre. Gemeinsam könnenn wir eine Kultur fördern, die das Wohlbefinden jedes Einzelnen in den Mittelpunkt stellt:

Fördern Sie eine rauchfreie Kultur: Engagieren Sie sich für ein rauchfreies Arbeitsumfeld. Dies beginnt mit kleinen Schritten – respektieren Sie rauchfreie Zonen und beteiligen Sie sich an Initiativen, die unser Arbeitsumfeld gesünder gestalten.

Bieten Sie Kollegen Unterstützung an: Wir alle brauchen manchmal Hilfe. Wenn Sie bemerken, dass ein Kollege den Wunsch hat, mit dem Rauchen aufzuhören, stehen Sie ihm bei. Ihre Ermutigung kann einen großen Unterschied machen.

Teilen Sie Ihre Erfahrungen: Haben Sie selbst mit dem Rauchen aufgehört oder reduziert? Ihre Geschichte kann andere inspirieren und motivieren. Teilen Sie Ihre Strategien und Erfahrungen und zeigen Sie, dass Veränderung möglich ist.

Betriebliche Suchtprävention – eine wichtige Säule des betrieblichen Gesundheitsmanagements

Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) ist die notwendige Antwort der Unternehmen auf eine sich schnell verändernde Arbeitswelt. BGM verfolgt daher das Ziel, betriebliche Rahmenbedingungen, Strukturen und Prozesse so zu entwickeln, dass Arbeit und Organisation gesundheitsförderlich gestaltet werden können. Die Suchtprävention ist dabei ein integraler Bestandteil des BGM. Durch gezielte Maßnahmen möchten wir dazu beitragen, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesund bleiben und negative Einflüsse, die zu Suchtverhalten führen können, reduziert werden. Ungünstige Arbeitsbedingungen können den Missbrauch von Alkohol, Drogen und Medikamenten fördern und den Griff zur Zigarette begünstigen. Besonders negativ wirken sich hoher Leistungsdruck, ein schwieriges Betriebsklima oder ein ungewohnter Schlafrhythmus wie bei Schichtarbeit aus. Hier kann der Betrieb ansetzen. Daher ist die Einführung einer betrieblichen Suchtprävention im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements eine zentrale Aufgabe der Organisation.

Rauchfrei-Programm